20 Jahre Arzneimittelsicherheit “Made in Bremen”

Heute auf den Tag genau nahm die damalige AMI Arzneimitteluntersuchungsinstitut-Nord GmbH ihren Betrieb auf. Aus diesem Anlass durfte die InphA Frau Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz begrüßen.

Der Institutsleiter und Geschäftsführer, Herr Dr. Konrad Horn, legte die Aufgaben der Gesellschaft und ihre Leistungen der vergangenen 20 Jahre dar, in denen rund 18.000 Arzneimittelproben untersucht wurden. Exemplarisch ging er dabei auf einige der gravierendsten Fälle ein in denen die Gesellschaft ihren Auftraggebern, den Arzneimittelüberwachungsbehörden der beteiligten Länder, wertvolle Informationen geliefert hat. Besonders sticht dabei der Heparin-Skandal aus dem Jahr 2008 heraus, bei dem der Gesellschaft innerhalb Deutschlands eine zentrale Rolle bei der Unterscheidung gefälschter von ungefälschten Produkten zukam. Weiterhin ging er auf die Untersuchung des u.a. über Apotheken vertriebenen Nahrungsergänzungsmittels Dorovit ein, in dem die InphA nicht deklarierte Analoga des Wirkstoffs Sildenafil (Viagra®) gefunden hat (Näheres dazu finden Sie hier). Zudem präsentierte Herr Dr. Horn eine Reihe von Beispielen gefälschter und gefährlicher Arzneimittel, die die InphA bei der Untersuchung z.B. vom Zoll aufgehaltener Postsendungen entdeckt hat.

Das Resümee der InphA aus 20 Jahren Tätigkeit im Dienste der Arzneimittelsicherheit ist aus Sicht von Dr. Horn, dass

  • Arzneimittel aus deutschen Apotheken sicher und weit überwiegend von hoher Qualität sind
  • Bestellung von Arzneimitteln im Internet nur in Versandapotheken erfolgen sollten, die das EU-Sicherheitslogo tragen (nähere Informationen hier)
  • sonstige Bestellungen von Arzneimitteln im Internet große Risiken für die Gesundheit der Verbraucher bergen

Die Leistung der InphA für die Arzneimittelsicherheit fasste Herr Dr. Horn wie folgt zusammen:

  • sie stellt die regelmäßige unabhängige Untersuchung der Präparate der pharmazeutischen Unternehmen sicher
  • sie ist „Feuerwehr“ bei akuten Arzneimittel-Skandalen
  • sie besitzt analytisches Know-how nicht deklarierte Arzneistoffe zu entdecken
  • sie beteiligt sich an der Aufklärung der Fachkreise und der Verbraucher über Arzneimittelfälschungen und die Risiken des Internetkaufs von Arzneimitteln

Frau Dr. Quante-Brandt bedankte sich für die Darlegungen und zeigte sich beeindruckt vom Beitrag der InphA zum gesundheitlichen Verbraucherschutz.

Bei einem anschließenden Rundgang durch die Labors der Gesellschaft wurden beispielhaft einzelne Untersuchungstechniken vorgestellt.

Die Pressemitteilung der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz finden Sie hier.